Vorkommen
Das Asiatische Gelbholz stammt aus dem Amurgebiet, zwischen China und Russland, welches durch den großen Fluß Amur durchzogen wird. In diesem Gebiet herrschen starke Temperaturextreme, zwischen
glühender Hitze im Sommer und strengen Frösten im Winter.
Maackia amurensis kommt in einer Höhe zwischen 300 und 900 Meter vor und wächst dort am sonnigen Waldrand. In Russland, China, Korea, Japan und Taiwan wird dieser Kleinbaum als Pioniergehölz und
zur Sturmsicherung eingesetzt.
Da dieses Klimawandelgehölz besonders gut mit trockenen und kargen Standorten zurecht kommt, findet man diese Pflanze oft in der asiatischen Trockensteppe.
Hier sehen wir das Asiatische Gelbholz als Strauch erzogen in einem Park. Der mehrstämmige Wuchs ist typisch im Einzelstand. Sie können Maackia amurensis aber auch als Hochstamm erziehen.
Urheber:
Fotograf: Wim Brinkerink
https://www.monumentaltrees.com/de/fotos/55989/
Standort: National Botanic Garden, Meise
Eigenschaften
Es handelt sich um einen kleinen Baum mit kurzem Stamm und breiter und rundlicher Krone. Das Asiatische Gelbholz ist leicht verzweigt und bildet dabei einen lichten Astaufbau.
Maackia amurensis kann Wuchshöhen von ca. 12 Metern in Europa erreichen. Die Wuchsbreite liegt bei ca. 4 bis 5 Metern.
Das gefiederte und dunkelgrüne Blatt hängt an einem kräftigen Stiel und kann eine Länge von ca. 20 cm erreichen. Das gefiederte Blatt besteht aus ca. 7 bis 11 elliptischen Einzelblättchen, welche
leicht spitz zulaufen. Im Herbst färben sich die Blätter in eine goldgelbe und leuchtende Herbstfärbung. Der Austrieb dieser wunderschönen Blätter ist leicht silber.
Zwischen Juli und August kommen bestäubende Insekten, wie Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und zahlreiche Käfer auf Ihre Kosten. Die stark Nektarführenden Glöckchenblüten setzen sich zu 20 cm
großen Blütentrauben zusammen. Eine solche Blütezeit ist besonders für die Imker wichtig, das Sommertrachten selten sind. In Hausgärten und Parks wird dieses Klimawandelgehölz auch gerne als
Zierpflanze wegen dieser wunderschönen Blüten eingesetzt.
Die skurril wachsenden Stämme sind kurz, robust und kräftig. Zusammen mit der kräftigen Herzwurzel übersteht so das Asiatische Gelbholz auch schwerste Stürme und können als Windschutzhecke
einesetzt werden. Die Stämme erreichen einen Brusthöhendurchmesser von ca. 60 cm. Umhüllt sind diese Stämme von einer silbergrauen und rauen Borke.
Ab Herbst erscheint dann eine bohnenförmige Hüstenfrucht, welche ca. 4 Samen beinhalten. Diese Hülsen sind relativ klein und zeigen sich mit einer Länge von ca. 5 cm.
Ein wunderschöner Ausblick auf die herrliche Rinde von Maackia amurensis. Die gelben Einschlüssen in der grauen Rinde sind etwas ganz Besonderes!
Urheber:
Von KENPEI - KENPEI's photo, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1651225
Nutzung als Straßenbaum und als Forstpflanze
Im besamten asiatischen Raum wird das Asiatische Gelbholz sehr gerne als Straßenbaum verwendet. Er wächst verhältnismäßig langsam, ist schnittfähig und bildet keine allzugroßen Kronen, so dass
auch kleinere Straßen erfolgreich bepflanzt werden können.
Ein weiterer Vorteil ist die immense Kraft selbst große Hitzewellen nahezu unbeschadet zu überstehen. Maackia amurensis nimmt dabei keinen Schaden. Zudem kann er mit Industrie- und Autoabgasen
sehr gut umgehen. Beeinträchtigungen druch Frost sind ebenfalls nicht zu erkennen.
In Südosteuropa hat man dieses Klimawandelgehölz ebenfalls schon lange entdeckt. Er entwickelt sich dort prächtig und trägt zu einem wunderschönenen Stadtbild bei.
Als Forstpflanze wäre eine ähnliche Einsatzmethode wie bei der Hainbuche denkbar. Als Forstschutz am Waldrand kann er das Wild vom Verbiss der hohen Bäume abhalten. Zudem ist er absolut
sturmsicher und schützt andere sturmempfindliche Baumarten.
Über das Holz ist leider wenig bekannt. Es ist auffallend gelb, wie der deutsche Trivialname bereits verweist. Es wird in Asien nicht zum Möbelbau, aber für die Kunsttischlerei einesetzt. Die
gelbbraune Maserung ist mit der des Olivenholzes zu vergleichen.
Hier sieht man die kugelrunden Kronen besonders schön. Dieses Klimawandelgehölz liebt nicht nur die Sonne, sondern ist auch durchaus schattenverträgtlich, wie wir hier sehen können.
Urheber:
Von Bruce Marlin - Own work http://www.cirrusimage.com/tree_Amur_maackia.htm, CC BY-SA 2.5,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2639479
Zukunft/Resümee
Das Asiatische Gelbholz wächst in der Jugend zwar langsam, jedoch ist dieser kleine Baum sehr robust. Sowohl mit der Hitze, als auch mit den Wintern kam dieses Gehölz bisher bestens zurecht. Er
benötigt etwas Schutz vor Raupen, denn die lieben die weichen Blätter von Maackia amurensis. Hier kann man die Pflanzen aber mit biologischen Mitteln, oder besser noch mit Stärkungsmitteln
bekämpfen. Wer hierbei der Natur freien Lauf lässt, der kann sicher sein, dass sich viele Vögel und andere Nutznießer ansiedeln, welche sich von den Raupen ernähren.
Die abgefressenen Blätter werden immer schnell nachgebildet. Zudem muss man sich vor einer Raupenplage nicht fürchten. Mit zunehmendem Alter treten die Raupen immer seltener auf.
In Zukunft wird dieses Klimawandelgehölz eine große Rolle im städtischen Grün spielen. Er ist industriefest, trockenheitsverträglich, hitzebeständig und absolut frosthart. Diese Pflanze erfüllt
eigentlich alles, was wir für die Zukunft dringend benötigen.
Ein weiterer Vorteil ist das späte Nahrungsangebot an Pollen und Nektar. Somit kann man Maackia amurensis auf jeden Fall auch als Bienenweide bezeichnen.