Herkunft:
Die Hopfenbuche stammt aus Südeuropa und kommt dort am gesamten Mittelmeerraum vor. Im Laufe der Zeit ist Sie in Richtung Mitteleuropa nach Kärnten, Tirol, Italien und Frankreich gewandert.
Richtung Asien findet man sie im kleinasiatischen Bereich zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Sie liebt also kalkreiche und steinige Böden. Überall dort wächst auch dieser tolle
Baum.
Hier sehen wir einen ganz typischen Bestand im Winter in Italien. In solchen lockeren Wäldern wächst die Hopfenbuche mit Ihren engen Partnern Blumenesche, Feldahorn, Französischer Ahorn und
Flaumeiche. In diesen natürlichen Wäldern kommen auch extrem viele Tierarten vor. Solche Wälder sind ökologisch mehr als wertvoll!
Urheber:
Fotograf: lucio90
https://www.monumentaltrees.com/de/fotos/56259/
Standort: mountains, Roma
Wuchs:
Ostrya carpinifolia ist ein kleiner bis mittelhochwachsender Baum, der eine Höhe von ca. 15 Metern erreicht. Die Stämme erreichen einen Brushöhendurchmesser von ca. 50 cm. Auf besonders guten
Böden im Weinbauklima können diese auch mal 75 cm erreichen, viel mehr aber nicht.
Die Stämme sind kurz und die Krone ist daher tief angesetzt. Spätestens nach 180 cm beginnen die ersten Seitenäste, oft sogar schon früher. Die Jungen Kronen sind erst kegelförmig, werden mit
zunehmendem Alter aber runder und ausladender.
Ihre Verwandtschaft mit Birke und Hainbuche zeigt sich vor allem im schnellen Wuchs. Hopfenbuchen können gut und gerne 1 Meter pro Jahr wachsen.
Hier sehen wir die hellgraue Rinde und die dünnen, aber geraden Stämme der Hopfenbuche. Die Rinde wird mit der Zeit noch rauer und dunkler.
Urheber:
CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=423163
Biologie:
Das Blatt der Hopfenbuche erinnert ganz stark an das der Hainbuche. Man kann diese beiden Pflanzenarten fast nicht auseinander halten. Das Blatt ist glänzend dunkelgrün mit einem scharf gezackten
Rand und einer flaumigen Unterseite. Es ist eiförmig und ca. 8 cm lang und 3 cm breit. Im Herbst färbt sich das Laub wie bei allen Birken in leuchtendes Gelb.
Die Rinde ist glatt und hellgrau. Mit zunehmendem Alter wird diese immer rissiger und geht ins dunkelbraune bis dunkelgrau.
Ab April/Mai erscheint eine Blüte die ganz stark an die der Birke erinnert. Hier sieht man ebenfalls ganz stark, dass Ostrya in die Familie der Birkengewächse gehört.
Im Spätsommer werden aus diesen Blütenkätzchen richtige Samenstände. Die hopfenartigen Dolden erstrahlen in einem herrlichen Weiß und heben sich so vom Laub ab. Dieser Blütenstand verdankt
die Hopfenbuche auch ihre Beliebtheit in der Stadt, es ist wirklich toll anzusehen!
Hier sehen wir nochmals das hainbuchenähnliche Laub und die herrlichen hopfenartigen Samenstände der Hopfenbuche. Sie zählt zu einer der schönsten und hitzeverträglichsten Stadtbaumarten. Sie
kommt bisher auch bei allen Anwohnern sehr gut an und bereichert das Stadtbild immens.
Urheber:
Von Franz Xaver - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7392962
Eignung als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze:
Jetzt haben wir einen Baum gefunden der wirklich perfekt für den Garten geeignet ist. Er wächst schnell und wird trotzdem nicht zu hoch. Im Garten wird die Hopfenbuche ca. 6 - 8 Meter hoch. Sie
kann ganz nach Wunsch geschnitten oder geformt werden. Sie können sogar eine dachartige Konstruktion daraus erziehen. Das machen Sie in dem Sie sich ein schirmartiges Gestell basteln und die
elastischen Äste daran festbinden. Nach ca. 3 bis 4 Jahren bleiben die Äste dann auch in dieser Richtung. Er kann auch Wunschöhe aufgeastet werden, so dass Sie auch eine schöne Bank darunter
platzieren können.
Gibt es einen schöneren Baum für den Garten? Einfach skurril dieser Wuchs und eine herrlich dichte Krone, die man je nach Wunsch gestalten kann. Hier hat man die Krone breit und schirmartig
erzogen.
Urheber:
Fotograf: Johannes Scholem Graf
https://www.monumentaltrees.com/de/fotos/21062/
Standort: Botanischer Garten der Universität
Wien, Landstraße
Holz:
Das Holz der Hopfenbuche ist schwer, unglaublich hart und zäh. Leider schwindet es beim Trocknungsprozess sehr stark, so dass fast immer Risse entstehen. Es hat eine Dichte von 0,9 bis 1,1 g pr
Kubikcentimenter bei nassem Holz und nach der Trocknung eine Dichte von: 0,77 g pro Kubikcentimeter.
Der Kern ist dunkelbraun und der Splint hebt sich farblich nicht sonderlich davon ab. Die Maserung ist also sehr gering. Die Härte und Zähigkeit des Holzes und die geringe Maserung machen dieses
Holz für Furnierarbeiten uninteressant.
Nun kommen wir aber zu den Vorteilen von diesem Holz. Es ist ganz ähnlich dem der Hainbuche. Es kann also für alle Zwecke verwendet werden, wo man einen hohen Abnutzungswiderstand braucht, z.b.
für Werktbänke, Schneidebretter, Hackbretter, als Kugeln für Flaschenzüge, Zahnräder, Spulen, Musikinstrumente und Walzen. Zudem wächst dieser Baum sehr schnell und bietet trotzdem ein hartes und
dichtes Holz. Das ist ideal für die Nutzung zum Brennholz. Diese Holz liefert sehr viel Wärmeenergie und wird in ganz Süd- und Südosteuropa als Heizmaterial eingesetzt.
Hier sehen wir meinen Bestand an Hopfenbuchen. Diese wachsen ganz hervorragend und kommen auch mit dem nassen Wetter bestens zurecht. Man sieht auch hier keinerlei Blattkrankheiten!
Zukunft/Resümee:
Die Hopfenbuche, im lateinischen Ostrya carpinifolia genannt, ist das Klimawandelgehölz schlechthin. Sie liebt die Hitze, kann mit der Trockenheit sehr gut umgehen, ist frostbeständig, lässt sich
perfekt schneiden und pflegen und sieht auch noch wunderschön aus. Mein Bestand entwickelt sich super und kommt auch perfekt über den Winter. Sie sind alle super gesund. Darüber hinaus ist die
Hopfenbuche mit der rissigen Rinde unglaublich interessant für alle Vögel und somit auch noch biologisch hoch wertvoll!
Sollten Sie ebenfalls Interesse an dieser Pflanze haben, dann können Sie diese sehr gerne als Jungpflanze in unserem Internetshop bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie direkt
dorthin:
Zum Angebot der Hopfenbuche als Jungpflanze!