Herkunft:
Die Texanische Felsennuss hat ihr Hauptverbreitungsgebiet im Amerikanischen Bundesstaat Mexiko und kommt dort in den steinigen und gebirgigen Regionen vor. Man findet Sie zwischen Steinen, in den
Hängen, aber auch neben den Flussläufen. Sie wächst auf einer Höhe zwischen 200 und 2000 Metern.
Da Juglans microcarpa sehr robust und anpassungsfähig ist hat sie sich auch in den umliegenen Bundesstaaten wie Kansas, New Mexico und Oklahoma ausgebreitet. Sie kommt zudem auch über der Grenze
im gesamten Nord-Mexiko vor.
Sie zählt in den USA in diesen Gegenden zu den wichtigsten Wildfutterbäumen. Zudem schätzt man die robuste Pflanze als Unterlagen für Veredelungen von Nussbäumen. So können auch an den
unwirtlichsten Gegenden Amerikas Nussplantagen kultiviert werden, da die Veredelungsunterlage hier von entscheidender Bedeutung ist. Während bei das veredelte Edelreis die gewünschte schmackhafte
Sorte hervorbringt ist die Unterlage dazu da, mit den vorhandenen Böden zurecht zu kommen und bestimmte Wuchseigenschaften an das Edelreis weiterzugeben. Hier ist die Felsennuss absolut perfekt
geeignet.
Hier sehen wir das Verbreitungsgebiet der Texanischen Felsennuss. Sie kommt vor allem in trockenen und steinigen Gebirgszügen vor. Sie wächst dort besonders gerne in der Nähe von Felsbächen und
am Waldrand. Ihr Vorkommensgebiet breitet sich stetig aus, wie man hier genau sehen kann. Heimisch war Sie bisher fast nur in Texas.
Urheber:
By Elbert Little, of the U.S. Department of Agriculture, Forest Service, and others - USGS Geosciences and Environmental Change Science Center: Digital Representations of Tree Species Range Maps
from "Atlas of United States Trees" by Elbert L. Little, Jr. (and other publications), Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29295718
Wuchs:
In ihrer Heimat wird die Felsennuss ca. 10 Meter hoch. Bei uns wird sie nur halb so hoch. Sie wächst als großer Strauch oder kleiner Baum. Sie lässt sich perfekt nach Wunsch erziehen.
Sie bekommt eine Kugelrunde und ausladende Krone. Sie sieht aus wie eine echte Schwarznuss in Miniatur. Sie ist zudem auch ganz eng verwandt mit der Schwarznuss. Das sieht man auch am Laub und an
den kleinen Nüssen.
Die Stämme bleiben kurz und stämmig und gehen bald in die verzweigte Krone über. Juglans microcarpa bildet einen herrlich skurrilen Wuchs aus.
Wer sich den Wuchs dieses wunderschönen Baumes genauer ansehen möchte, dem kann ich den nachfolgenden Link ans Herz legen. Hier sehen Sie eine wunderschöne Abbildung vom, Blatt, der Nuss und dem
Baum im illustrierten Format.
Urheber:
Texas A & M Forest Service - Trees of Texas - List of Trees!
http://texastreeid.tamu.edu/content/TreeDetails/?id=51
Hier sehen wir eine Illustration des Forest Service in Texas. Es handelt sich um einen niederstämmigen und kleinen Baum, wunderschön im Wuchs. Man sieht hier auch die Blattform und die tolle
Herbstfärbung!
Urheber:
Texas A & M Forest Service - Trees of Texas - List of Trees!
http://texastreeid.tamu.edu/content/TreeDetails/?id=51
Biologie:
Die Borke ist dunkelgrau und stark gefurcht. Sie bekommt auch eine richtig raue korkige Rinde. Sie sieht gleich aus wie die Borke der Schwarznuss.
Das gefiederte Blatt ist ebenfalls eine Miniaturform der Schwarznuss. Wer auf den oben stehenden Link klickt, der sieht die Ähnlichkeit genau. Das dunkelgrüne Laub färbt sich im Herbst goldgelb.
Nussbäume, so auch die Felsennuss sind einfach wunderschön und zwar das ganze Jahr über, so auch im Herbst.
Die Zapfenförmige Blüte erscheint im Mai bis Juni in einem hellen Gelb. Ist aber eher unscheinbar. Die Bestäubung erfolgt über den Wind und sind somit für Bienen völlig uninteressant. Die erste
Blüte erscheint nach ca. 15 Jahren. Das ist bei allen anderen wilden Nussbäumen auch so.
Das absolute Highlight dieses Klimawandelgehölzes ist jedoch die Frucht. Es sind ganz kleine Nüsse mit einem Durchmesser von vielleicht 2 - 3 cm. Auch hier sieht man die nahe Verwandtschaft zur
Schwarznuss. Es sind kleine schwarze Walnüsse in Miniatur. Das Fruchtfleisch schmeckt süß und lecker. Nur leider muss man ziemlich viele Nüsse knacken und ernten, bevor man wirklich etwas davon
hat. Vögel und Nagel lieben diese Nüsse aber und würden ohne diese gehaltvolle Frucht in den Texanischen Bergen nicht überleben.
Hier sehen wir einen kleinen Ausschnitt von meinem eigenen Bestand der Felsennüsse. Sie gedeihen besonders gut bei trockenem und warmem Wetter. Leider hatte ich ein sehr regenreiches Frühjahr und
Sommer im Jahr 2021. So sind die Pflanzen leider nicht so stark gewachsen wie sonst.